Schallschutzprogramm BER
(→Grundlegende Kritik) |
|||
| Zeile 6: | Zeile 6: | ||
== Grundlegende Kritik == | == Grundlegende Kritik == | ||
* Schutz vor Störung des Gespräches ist kein Schutz vor Lärm! | * Schutz vor Störung des Gespräches ist kein Schutz vor Lärm! | ||
| − | Die maximalen Schallwerte von 55 dB(a) sollen verhindern, dass ein Gespräch gestört wird. Um eine Vorstellung von dem dennoch existierenden Lärm zu bekommen, muss man sich vor Augen führen, dass der Flughafen jeden Tag, 365 Tage im Jahr, von 05:00 Uhr bis 23:00 Uhr betrieben werden soll. vgl. auch [[Nachtfluglüge]]. Das bedeutet, dass Ruhephasen mit diesem Lärmschutz nicht gewährleistet werden, sondern lediglich Gespräche | + | Die maximalen Schallwerte von 55 dB(a) sollen verhindern, dass ein Gespräch gestört wird. Um eine Vorstellung von dem dennoch existierenden Lärm zu bekommen, muss man sich vor Augen führen, dass der Flughafen jeden Tag, 365 Tage im Jahr, von 05:00 Uhr bis 23:00 Uhr betrieben werden soll. vgl. auch [[Nachtfluglüge]]. Das bedeutet, dass Ruhephasen mit diesem Lärmschutz nicht gewährleistet werden, sondern lediglich Gespräche nicht gestört werden. |
* Schutz nur im Inneren von Gebäuden | * Schutz nur im Inneren von Gebäuden | ||
Die Verlärmung durch den Flughafen BER ist Flächendeckend (Tegel + Tempelhof + Schönefeld = BER). Für Kinder, deren Kita und Schule in direkter Nachbarschaft der Wohnungen liegen, gibt es damit kein entrinnen aus dem Lärmteppich. Schulhof, Schulsport, Wanderungen, Spielplätze usw., alles verlärmt. Das Kinder ein Schutzgut der Gesellschaft sind, ist sogar dem [[Planfestellungsbeschluss_2004|Planfestellungsbeschluss]] zu entnehmen. Hier wird explizit der [[Planfestellungsbeschluss_2004#Schutz_besonderer_Einrichtungen|Schutz_besonderer_Einrichtungen]] hervorgehoben. Kinderzimmer gehören nicht dazu. Was Fragen aufwirft. | Die Verlärmung durch den Flughafen BER ist Flächendeckend (Tegel + Tempelhof + Schönefeld = BER). Für Kinder, deren Kita und Schule in direkter Nachbarschaft der Wohnungen liegen, gibt es damit kein entrinnen aus dem Lärmteppich. Schulhof, Schulsport, Wanderungen, Spielplätze usw., alles verlärmt. Das Kinder ein Schutzgut der Gesellschaft sind, ist sogar dem [[Planfestellungsbeschluss_2004|Planfestellungsbeschluss]] zu entnehmen. Hier wird explizit der [[Planfestellungsbeschluss_2004#Schutz_besonderer_Einrichtungen|Schutz_besonderer_Einrichtungen]] hervorgehoben. Kinderzimmer gehören nicht dazu. Was Fragen aufwirft. | ||
| − | |||
== wesentliche Eckpunkte == | == wesentliche Eckpunkte == | ||
Version vom 11. Juni 2013, 08:30 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Einführung
Die Schallschutzmaßnahmen sind eng mit dem fehlerhaften Flughafenstandort verknüpft. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Schallschutzmaßnahmen am Flughafen BER durch die Flughafenholding FBB (damals noch FBS) beantragt wurden um den Planfestellungsbeschluss zu sichern. Die maximalen Schallpegel von 55 dB(a) sind daher weder Tippfehler noch ein Versehen. Vgl.: Planfestellgungsbeschluss Lärmschutz
Grundlegende Kritik
- Schutz vor Störung des Gespräches ist kein Schutz vor Lärm!
Die maximalen Schallwerte von 55 dB(a) sollen verhindern, dass ein Gespräch gestört wird. Um eine Vorstellung von dem dennoch existierenden Lärm zu bekommen, muss man sich vor Augen führen, dass der Flughafen jeden Tag, 365 Tage im Jahr, von 05:00 Uhr bis 23:00 Uhr betrieben werden soll. vgl. auch Nachtfluglüge. Das bedeutet, dass Ruhephasen mit diesem Lärmschutz nicht gewährleistet werden, sondern lediglich Gespräche nicht gestört werden.
- Schutz nur im Inneren von Gebäuden
Die Verlärmung durch den Flughafen BER ist Flächendeckend (Tegel + Tempelhof + Schönefeld = BER). Für Kinder, deren Kita und Schule in direkter Nachbarschaft der Wohnungen liegen, gibt es damit kein entrinnen aus dem Lärmteppich. Schulhof, Schulsport, Wanderungen, Spielplätze usw., alles verlärmt. Das Kinder ein Schutzgut der Gesellschaft sind, ist sogar dem Planfestellungsbeschluss zu entnehmen. Hier wird explizit der Schutz_besonderer_Einrichtungen hervorgehoben. Kinderzimmer gehören nicht dazu. Was Fragen aufwirft.
wesentliche Eckpunkte
12.01.2012 - Die Staatsanwaltschaft Potsdam verfolgt einen Anzeigevorgang gegen Verantwortliche der Firma „Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH“ wegen des Tatvorwurfs des versuchten Betruges.[1]
Laut Wohungsverwaltungs- und Baugesellschaft Blankenfelde (Wobab) verstößt die Flughafengesellschaft gegen geltende Vorschriften und Standards.
Der Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) hat im Oktober 2011 gegen die Mitglieder der Geschäftsführung der Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH (FBS) Strafanzeige erstattet. Diese wurde durch eine weitere Strafanzeige vom 22.02.2012 untermauert. [2]
Es wird versucht die durch das Gericht auferlegten Grenzwerte zu relativieren. Eine aktuelle Zusammenfassung zu diesem Thema findet man unter dem Artikel Unwahrheiten werden auch durch ständige Wiederholungen nicht zur Wahrheit!.
Der Skandal um den Schallschutz weitet sich aus. In der Pressemitteilung vom 01.03.2012 des ABB wird darauf hingewiesen, dass sogar das Ministerium an der Relativierung der durch das Verwaltungsgericht im Jahre 2006 festgelegten Grenzwerte.
Am 26.04.2013 bestätigte das OVG die in dem Planfestellungsbeschluss aufgeführten 0x55 dB(a) Überschreitung [3] [4]
Am 15.05.2013 will der Flughafen ein Änderungsantrag bezüglich des Schallschutzes beantragen [5]
Vorwürfe
- Lüftungsanlagen entsprechen nicht den Bauvorschriften bzw. sind ungeeignet [6]
- Schallschutzauflagen des Planfestellungsbeschluss für den werden gezielt versucht zu umgehen.
Planfestellungsbeschluss und Schallschutz
In dem Planfestellungsbeschluss wird unmissverständlich die folgende Formulierung aufgeführt (Seite 626, Teil C Entscheidungsgründe, Abschnitt 10.1.8 Lärmschutzkonzept):
Zur Gewährleistung einer ungestörten Kommunikation in der Umgebung des Verkehrsflughafens Berlin- Schönefeld dürfen tagsüber (06:00 bis 22:00 Uhr) im Innern von Wohnräumen, Büroräumen, Praxisräumen und sonstigen nicht nur vorübergehend betrieblich genutzten Räume mit überwiegend lärmarmer oder geistiger Tätigkeit regelmäßig keine höheren A-bewerteten Maximalpegel als 55 dB(A) auftreten.
Zur Gewährleistung eines ungestörten Schlafs zur Nachtzeit (22:00 bis 06:00 Uhr) dürfen bei An- und Abflügen am Flughafen im Innern der Schlafräume bei geschlossenen Fenstern und ausreichender Belüftung keine höheren A-bewerteten Maximalpegel als 55 dB(A) auftreten. Fluglärmbedingte Aufwachreaktionen werden somit weitgehend vermieden und eine möglicherweise gesundheitsgefährdende Störung des Schlafes aufgrund fluglärmbedingter Schallereignisse tritt nicht ein.
Presse
Web
BVBB
Rechtsanwälte Grawert und Partner
Lärm: bautechnische Aspekte zum Schallschutz; unkommentierte Sammlung von Stichpunkten
Lärmmessungen
Frequenzbereiche:
- Wichtig für Schallschutz: Berücksichtigung von Frequenzbereich
- Messaufbau für preiswerte private Frequenzmessung (nicht geeichter Messaufbau, nicht geeignet für Dauerschallpegel, lineare Messung, nur zur Bestimmung von Frequenzbereichen) Thema: Logging Technik; Beitrag von westsonne vom 02.12.10 00:52 u. weitere Hinweise
Fluglärm:
Frequenzbereiche, Hörbereiche, dB(a), dB(c) usw.
Schallschutz - bauliche Massnahmen, Grundlagen
- wikipedia:Schalldämmung
- wikipedia:Bauakustik
- wikipedia:Schalldämmmaß
- baunetzwissen.de, Schallschutz: Berechnung
- Bauakustik - Grundlagen der Luftschalldämmung von Bauteilen
Schalldämmmaß
- Berechnungsbeispiel (PDF)
- Das erforderliche Schalldämm-Maß von Schallschutzfenstern - Vergleich verschiedener Regelwerke (PDF)
- Beispiel Schallschutznachweis auf Grundlage DIN 4109
- Berechnungsbeispiele Massivbau, Skelettbau
Beispielberechnungen
Siehe auch
|
Schnelleinstieg Betrügereien und Mauscheleien
|
Aktuelle Aktionen und Aktivitäten Lösungen Informationsquellen rund um den BBI/BER Recherche
Informationsquellen rund um den BER Informationen |
Referenzen
- ↑ http://www.fluglaermfreie-havelseen.de/betrugsskandal_flughafen_ber/, Abgerufen, 13.01.2012
- ↑ http://www.vdgn.de/menue/info/presse/presse220212.html, Verband Deutscher Grundstücksnutzer, Pressemitteilung vom 22. Februar 2012; abgerufen am 23.02.2012
- ↑ http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/26/ber-laermschutz-muss-verbessert-werden/ deutsche wirtschafst nachrichten, Neue Kosten: BER hat bei Entschädigungen getrickst vom 26.04.2013; abgerufen am 26.04.2013
- ↑ http://bi-gosener-wiesen.blogspot.de/2013/05/ber-und-die-vorgeschriebenen-innenpegel.html BER und der vorgeschriebene Innenpegel: Null bleibt Null, abgerufen 31.05.2013
- ↑ http://www.bild.de/regional/berlin/hartmut-mehdorn/geheimplan-fuer-ber-schallschutz-30395540.bild.html Geheimplan für BER-Schallschutz
- ↑ http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12441572/61939/Vortrag-ueber-Schallschutzluefter-Wo-Zuluft-angesaugt-wird-muss.html Vortrag über Schallschutzlüfter / Wo Zuluft angesaugt wird, muss auch für Abluft gesorgt werden
