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Version vom 20. November 2011, 20:03 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

BER Beteiligungen.png

Wie auf der Hauptseite zu erkennen ist, gibt es zahlreiche Vorgehen, die zweifelhaft erscheinen oder es sind. In dem folgenden Text soll kurz ein Überblick über das Bauvorhaben gegeben werden und Hinweise, wie man sich dem Thema Flughafen Schönefeld - BBI/BER annähert.

Ein Video gefällig?

Als Einstieg zu dem Thema empfiehlt sich das Video Planlos in die Zukunft

Wer lieber liest, dem sei das Buch "BBI - ein neuer Berliner Bankenskandal?" von Dr. Frank Welskop empfohlen.

1992 - Baufeld Ost-Skandal

Ja, richtig gelesen! Noch bevor irgend etwas entschieden wurde oder eine Untersuchung zu einem geeigneten Standort ausgeschrieben war, wurde bereits Landerwerb rund um den Flughafen Berlin Schönefeld durchgeführt. Der Baufeld-Ost-Skandal (BOS) [1]

1993 - Gutachten "Ergebnisse zur Standortsuche"

Es sollten 6 Standorte untersucht werden. Der Standort Schönefeld wurde zusätzlich auf Drängen des Berliner Senats als "Sonderfall" zur Bewertung eingereicht. Der Standort Schönefeld wurde als "ungeeignet" gekennzeichnet und bildete in allen Untersuchungen das Schlusslicht.

1994 - Raumordnungsverfahren

Die Landesregierung von Brandenburg legte die Ergebnisse möglicher Standorte vor. Es wurde festgestellt, dass der Standort Schönefeld unvertretbar ist. [2] [3][4][5]

FOCUS Magazin | Nr. 21 (1995) "Fertig zur Notlandung":
"Doch bei dem Großprojekt, in das Milliarden von Steuergeldern fließen sollen, geht es nur vordergründig um die verkehrspolitisch beste Lösung. Hinter den Kulissen agieren mächtige Interessengruppen. Zwei Großbanken ziehen die Strippen. Die WestLB, Landesbank Nordrhein-Westfalens, propagiert den Ausbau Schönefelds. Die Deutsche Bank powert für einen Neubau in Sperenberg."[6]

1996 - Konsensbeschluss

Der Standort Schönefeld wurde durch den Senat von Berlin, den Bund und das Land Brandenburg durch den "Konsensbeschluss"[7] festgelegt. Das Land Brandenburg war bis zu diesem Zeitpunkt gegen den Standort. Eine Begründung, warum das Land Brandenburg diesem zugestimmt hat, ist bis heute nicht bekannt. Allerdings hat Brandenburgs ehemaliger Ministerpräsident Stolpe gegenüber der Berliner Zeitung am 25.5.2011 [8] im Interview erklärt, warum er aus seiner Sicht dem Flughafenbau in Schönefeld zugestimmt hat. Es wird jedoch weiterhin vermutet, dass er unter Druck gesetzt wurde. Der Verdacht erhärtet sich mit dem Gutachten für die Enquetekommission [9].

2003 - Scheitern der Privatisierung

Im Konsensbeschluss war eine Privatisierung für den Bau und Betrieb festgelegt. Die Verhandlungen scheiterten (HOCHTIEF und IVG). Kosten für den Steuerzahler: 50 Mio €.

2004 - Planfeststellungsbeschluss

13.08.2004 [10]

2006 - Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht

Der BVBB scheitert in der Klage gegen den Flughafenstandort. 360.000 Flugbewegungen inkl. Nachtflüge in erheblichem Umfang wurden mehr als 50.000 Betroffenen zugemutet. Was zu dem Zeitpunkt vermutet, aber nicht bewiesen werden konnte: die Anzahl der Betroffenen wird weit größer sein. Durch Manipulation der Unterlagen wurde die Anzahl der Betroffenen deutlich herab gespielt.

2010 - 1. Veröffentlichung von Flugrouten

Entsprechend der Unterlagen werden Flugrouten erst kurz vor Eröffnung des Flughafens eindeutig festgelegt. Zum ersten Mal wurde den Berlinern und Brandenburgern in der Fläche bekannt, welche negativen Auswirkungen der Flughafen auf die Region haben wird. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche Bürgerinitiativen gegründet.

Die Bürgerinitiative "Weg mit Flugrouten über Kleinmachnow" http://www.wegmitflugrouten-kleinmachnow.de veröffentlichte mit der Pressemitteilung 78/11 den Beleg zu "Geheime Behördenabsprache zur Irreführung des Bundesverwaltungsgerichts" BI KLM - Pressemitteilung 78/11 - PDF

Das Bündnis Südost gegen Fluglärm veröffentlichte einen Leserbrief, in dem erläutert wird, dass der Betrug 1998 verabredet wurde: Der Flugroutenbetrug wurde 1998 verabredet

2010-06-09 Abstimmung zum Nachtflugverbot

SPD, Grüne und die Linken stimmen namentlich für ein Nachtflugverbot. Das Ergebnis führte jedoch nicht dazu, den ergänzenden Planfeststellungsbeschluss zum Nachtflug am BBI/BER zurück zu nehmen.

2011-10-13 Bundesverwaltungsgericht zu Nachtflügen

Die Klagen gegen den geplanten Nachtflugbetrieb wurden vom Bundesverwaltungsgericht abgewiesen. Weiterführend wurde die Veränderung der Flugrouten als zulässig erkannt. Im Gegenzug zu dieser Entscheidung ergab die Analyse, dass der Nachtflug gesundheitsgefährdend und nicht wirtschaftlich ist.

Geplante Öffnungstermine

2004, 2007, 2010, 2011[11], 2012

Baukosten

Nach den gescheiterten Privatisierungsversuchen wird nun die Finanzierung und Betreibung durch die Gesellschafter Land Berlin, Land Brandenburg und Bund - wie sollte es anders sein - den Steuerzahlern aufgebürdet.

Als Baukosten werden in der Öffentlichkeit lediglich die Kosten für das Flughafengelände angegeben.

Erste Planung: 1,8 Mrd €
Aktueller Stand: 2,9 Mrd €

Zum Vergleich: Bauvorhaben haben in der Regel eine Kostensteigerung von ca. 5% bis max. 10%. Bei öffentlichen Bauvorhaben liegen diese häufig an der oberen Grenze. Die Baukostensteigerung gegenüber der ursprünglichen Planung des Flughafens liegt jetzt schon bei ca. 60%!

Zu dem kommen jedoch noch viele weitere direkte und indirekte Kosten, deren Höhe in der Planung oft nicht nachvollziehbar oder noch gar nicht bekannt ist oder aber als "Geschäftsgeheimnis" der FBS verschwiegen wird:

Ankauf Baufeld Ost: 923 Mio €[12]
Umzug+Abbruch Diepensee: 115 Mio €
Autobahn A113: 74 Mio €
Schienenanbindung: 496 Mio €
Lärm- und Schallschutz: ???
Entschädigungen für Immobilienentwertung ???
Schließung von Tempelhof und Tegel ??? (Für den Tempelhof-Anteil des Bundes 35 Mio € zzgl. laufende Betriebs- und Sicherungskosten)
Finanzierungskosten ???

Web Links

vergleichbare Artikel:

erwähnte Artikel bzw. Informationen:

Dokumente und Unterlagen:

Siehe auch

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Betrügereien

Aktuell

Lösungen

Infos

Referenzen

  1. http://www.bbi-skandal.de/?p=373 BBI ein neuer Bankenskandal? - 20 Jahre Berlin-Brandenburg-Irrational! - bbi-skandal.de
  2. http://www.bvbb-ev.de/index.php/de/bvbb-infos-a-downloads/category/19-nachnutzungskonzept-bbi-schoenefeld-die-bbi-alternative-in-sperenberg.html?download=96%3Azentralflughafen-fuer-deutschland-die-alternative-fuer-berlin-brandenburg-international-bbi-ber bvbb_ev - Seite 28 und folgende
  3. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9158326.html 06.03.1995 - DER SPIEGEL 10/1995 Abs. 21
  4. http://www.zeuthen-gegen-fluglaerm.de/bbi-skandal.html Informationen zum BBI-Skandal,Standortentscheidung, Raumordnungsverfahren - zeuthen-gegen-fluglaerm.de; Abgerufen am 07.10.2011
  5. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11914044/62129/Aufschrei-der-Schoenefeld-Anbeter-Zur-Diskussion-um-die.html Märkische Allgemeine - Aufschrei der Schönefeld-Anbeter; Abgerufen am 07.10.2011
  6. http://www.focus.de/finanzen/news/flughafen-berlin-brandenburg-fertig-zur-notlandung_aid_152977.html Fokus Artikel (1995) - "Fertig zur Notlandung" - Absatz 3
  7. http://www.waldblick-gegen-flugrouten.de/wp-content/uploads/2011/01/konsensbeschluss.pdf Der Konsensbeschluss (PDF) - waldblick-gegen-flugrouten.de
  8. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/345505/345506.php
  9. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12105919/62249 Märkische Allgemeine - Gutachten für Enquetekommission löst heftigen Streit zwischen den Fraktionen aus
  10. http://www.mil.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.155609.de Luftverkehr - Planfeststellungsbeschluss Gesamtdokumentation Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
  11. http://www.berliner-zeitung.de/newsticker/der-hauptstadtflughafen-bbi-wird-vermutlich-spaeter-oeffnen---und-teurer-werden-turbulenzen-in-schoenefeld,10917074,10720036.html BBI wird später öffnen - und teurer werden
  12. http://www.focus.de/finanzen/news/flughafen-berlin-brandenburg-fertig-zur-notlandung_aid_152977.html
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